Klimakochbuch: Brutzeln gegen die Erderwärmung

Unsere Ernährung verursacht genausoviele Treibhausgase wie unsere Mobilität. Aber während sich die Bundesregierung zwar auch im Verkehrs- und Energiesektor immer noch viel zu wenig engagiert, fällt die Klimawirkung von Produktion, Transport, Verarbeitung und Zubereitung von Nahrungsmitteln völlig unter den Tisch.

Das neue Klimakochbuch der BUNDjugend hilft dabei, zu entscheiden, wo kulinarischer Klimaschutz für einen selbst anfangen kann. Der BUND empfiehlt es als Sach- und Kochbuch gegen die globale Erwärmung. Denn jeder und jede Einzelne kann mit seinem und ihrem Einkaufs- und Ernährungsverhalten entscheidend zum Klimaschutz beitragen.

Über 40 Rezepte und spannende Hintergrundinformationen im Buch zeigen, wie eine klimafreundliche Küche gelingen kann. Weniger Fleisch und mehr Bioprodukte, saisonale und regionale Vielfalt anstelle globalisierter Einfalt sind das Motto. Und die Zutaten müssen nicht zwangsläufig Tofu und Grünkern heißen. Es kann auch mal Wild sein: So ist der Genuss von frei lebendem Wild für den Sonntagsbraten eine klimafreundlichere Alternative zu Fleisch aus der energieintensiven industriellen Mast von Hochleistungskühen.

Das Klimakochbuch spricht Zusammenhänge an, die noch viel zu wenigen Menschen bewusst sind. Es zeigt, an welchen Stellen unserer Ernährung Treibhausgase entstehen und gibt Tipps, wie sie vermindert werden können: angefangen von der Auswahl der Lebensmittel über energieeffiziente Haushaltsgeräte bis hin zu einer klimafreundlicheren Zubereitung.

Bilder aus dem Klimakochbuch. Links: Pfanne mit Reis und Gemüse; Mitte: Kartoffeln mit Kohlrouladen, Rechts: Plinsen gestaplt, mit Erdbeeren.


Dabei wird schnell klar: Genuss, Klimaschutz und gesunde Ernährung sind alles andere als ein Widerspruch. Weniger und dafür hochwertigere Tierprodukte, energiesparendes Kochen mit frischen regional-saisonalen Bio-Zutaten können die Klimabilanz auf unseren Tellern erheblich verbessern.

Über ein Jahr haben die freiwilligen Klimaköche aus dem Umfeld von BUNDjugend und BUND gekocht, fotografiert und recherchiert. Unterstützt wurden sie dabei von etablierten Expertinnen und Experten wie Ulrike Eberle (Autorin des Buchs "Ernährungswende") und Karl von Koerber (Lehrstuhl für Ernährungsökologie an der TU München) sowie dem Berliner Unternehmen Einhorn Catering.

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Ansprechpartner

Felix Lohmann

Arbeitskreis Klima und Energie

0341 / 3 06 53 95

felix.lohmann@bund-leipzig.de

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