Stadtnatur hat viele Gesichter

Brachfläche
Auwald
Clara Zetkin Park

Brachflächen

Brachflächen sind Grünflächen innerhalb einer Stadt, die ihre vorherige Nutzung (z.B. als ehemalige Gewerbeflächen oder Wohnsiedlungen) verloren haben und derzeit vom Menschen ungenutzt sind. Häufig stehen die alten Gebäude noch da, einfach nur leerstehend oder bereits als Ruinen.Im Laufe der Zeit werden solche verlassenen Areale von der Natur zurück erobert. Beginnend von niedrig wachsenden Gräsern und Kräutern, über Sträucher bis hin zu den ersten Bäumen entsteht nach und nach ein ganz besonderes städtisches Ökosystem, wobei die Art der Vegetation abhängig von der Dauer des „Ungestörtseins“ ist.

Anders als beispielsweise in Parks oder Stadtgärten, sind Brachen weitestgehend vom Menschen unbeeinflusst und bieten daher ein Stück Wildnis innerhalb einer Stadt. Brachflächen bieten daher einen alternativen und ungestörten Lebensraum für eine Reihe von Pflanzen und Tieren.

Leider wird diese kostbare Verwilderung oft fälschlicherweise mit „Verwahrlosung“ verwechselt, und der wahre Nutzen von städtischen Brachflächen viel zu wenig wertgeschätzt.

Stadtwälder

Als relativ weitläufige und zusammenhängende Areale spielen Stadtwälder nicht nur eine besondere Rolle in der Kategorie Naherholung, sondern auch im Natur- und Klimaschutz. Sie bieten wichtige Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Wälder sind naturnäher geprägt als Parkanlagen oder Stadtgärten, da sie weniger intensiv gepflegt und "zurechtgeschnitten" werden und weisen somit auch eine größere Artenvielfalt auf. Zudem sind sie wahre Sauerstoffspender und wirken sich positiv auf das Klima aus.

Parks

Städtische Parkanlagen dienen vor allem der Erholung der Menschen und werden i.d.R. speziell zu diesem Zweck errichtet und gepflegt. Demzufolge sind die dort vorhandenen Lebensräume selten ungestört und auch die Artenanzahl ist eher beschränkt. Dennoch spielen auch Parks eine wichtige Rolle für die urbane Tier-und Pflanzenwelt sowie das Stadtklima. Mit einem naturnahen Parkkonzept kann der Beitrag zum Naturschutz verstärkt werden.

 

 



Ansprechpartnerin

Andrea Pohlen

Arbeitskreis Natur- und Artenschutz

0341/ 3 06 53 95

andrea.pohlen@bund-leipzig.de

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