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Stadtnatur - mehr als einfach nur grün

 Vielfalt Leipziger Stadtnatur 

Leipzig ist vielfältig, Leipzig ist hip und Leipzig ist vor allem auch ziemlich grün. Im Mittelpunkt der Stadtnatur steht dabei häufig der Auwald, der sich wie ein grüner Faden durch die Stadt zieht.

Es gibt aber noch weitaus mehr zu entdecken. Denn genau wie unsere Stadt selbst, ist auch die Leipziger Stadtnatur überaus vielfältig. Es gibt nicht nur den großen Stadtwald, sondern auch diverse Parkanlagen, Brachflächen und Stadtgärten. Auch punktuelles Grün, welches wir beispielsweise in Form von Straßenrandbegrünung, frei stehenden Bäumen, (mit Efeu) bewachsenen Häusern oder bepflanzten Balkonen finden, ist nicht zu vernachlässigen.

Diese Vielfalt an Stadtnatur trägt nicht nur zu einem attraktiven Stadtbild bei, sondern ist auch überaus wichtig für Artenreichtum und ein gesundes Stadtklima.

Als urbane Ökosysteme dienen die verschiedenen Stadtnatur-Bereiche als wichtige Lebensräume und Futterstellen für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Darüber hinaus tragen die innerstädtischen Grünräume in erheblichem Maße zu einer guten Luftqualität (denn sie filtern die Schadstoffe aus der Luft), einem angenehmen Klima (sie wirken als natürliche Klimaanlage), und ganz nebenbei zu unserer Ernährungssicherung bei - denn ohne die Biodiversität in der Stadt wäre der Teller von Biene, Hummel und Co. - und damit unserer - deutlich leerer.

Die vielfältigen Grünbereiche weisen individuelle Eigenschaften und Biotope auf und sind somit im Einzelnen wertvoll und schützenswert.

Leipziger Stadtnatur schützen – Helfen Sie mit!

Durch das stetige Wachstum der Stadt, haben die innerstädtischen Bautätigkeiten stark zugenommen. Das Verdichten der Baustruktur innerhalb Leipzigs ist sowohl aus energetischen Gesichtspunkten als auch hinsichtlich des Leitbilds einer 'Stadt der kurzen Wege' sinnvoll.

Die Nachverdichtung hat jedoch auch eine Schattenseite: Sie verdrängt die artenreiche, schützenswerte Stadtnatur und bedroht deren bunte Vielfalt.

Immer häufiger werden Bauverfahren eingeleitet, ohne dass zuvor Artenschutz- gutachten angefertigt und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden. Ungenehmigte Baumfällungen, Schädigung oder Vernichtung von Biotopen durch schädliche Stoffe, ungenügende Pflege oder Müll sind nicht selten. So gehen Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten verloren, ohne dass  ein angemessener Ausgleich stattfindet.

Leider werden Verluste häufig erst dann bemerkt, wenn es schon zu spät ist. Um das in Zukunft zu verhindern, müssen wir selbst aktiv werden. Sie können uns dabei helfen, indem Sie uns Informationen zu theoretisch gefährdeten Flächen liefern:

  • Genauer Standort des gefährdeten Biotops/der Bäume/, wenn möglich vollständige Adresse
  • Gibt es Hinweise auf das Bauvorhaben (Schilder o.ä.)?
  • Handelt es sich um ein bebautes oder unbebautes Grundstück?
  • Bei Bäumen: Stammumfang, gemessen in 130 cm über dem Boden
  • Baumart/Pflanzenart/Tierart, soweit bekannt, ggf. auch deren geschätzte Anzahl
  • Befinden sich Nester oder als Nistplätze genutzte Höhlen in Bäumen, Sträuchern o.ä.?
  • Beobachtungen zu Fledermäusen, Vögeln, Reptilien und anderen Tieren in der Umgebung
  • Fotos (wichtig: man sollte darauf den Ort zuverlässig wiedererkennen können, bspw. an Beschilderungen oder markanten Gebäuden)
  • Ggf. Name/Adresse des Grundstückseigentümers

 

 

Quelle: http://archiv.bund-leipzig.de/themen_und_projekte/artenschutz/stadtnatur/