Der Eisvogel - Gefährdetes Juwel der Auenlandschaft

Der Eisvogel gehört sicher zu den auffälligsten unserer Vögel. Sein bunt schillerndes Gefieder und der lange, spitze Schnabel machen ihn unverwechselbar. Doch obwohl er so markant ist, braucht es doppeltes Glück, um ihn zu beobachten: Denn zum einen ist der Eisvogel ein scheues Tier und ein sehr schneller Flieger, zum anderen wird er immer seltener. Leipziger Ornithologen gehen von einem Brutbestand von 3 bis 7 Paaren, in Guten Jahren auch 10 Paaren im Gebiet des Auwaldes aus.

 

Eine wesentliche Ursache für den Rückgang des Eisvogels: Er findet kaum noch passende Brutplätze. Durch die geplante wassertouristische Nutzung des Floßgrabens ist sein Lebensraum in Leipzig gefährdet. Die notwendigen natürlichen Gewässerläufe mit Steilhängen verschwinden zusehends aus der Landschaft: Geschotterte Ufer und betonierte Wasserkanten sind eine große Bedrohung, denn Eisvögel graben sich meterlange Nisthöhlen in lehmige Uferböschungen. Aber auch die Verschmutzung der Gewässer setzt dem Vogel sehr zu. So führt die starke Eintrübung der Pleiße durch Eisenhydroxide aus den Tagebauen im Leipziger Süden dazu, dass die Sichtweite zeitweise nur noch wenige Zentimeter beträgt, was dem Eisvogel die Jagt nach kleinen Fischen erschwert.

Bruthilfe für den Eisvogel

Um der bedrohten Art zu helfen, sind BUND-Aktive vielerorts dabei, Flussläufe zu renaturieren, Ufer neu zu bepflanzen oder natürliche Abbruchkanten für Eisvögel „bewohnbar“ zu machen. Auch auf politischer Ebene setzt sich der BUND für die Renaturierung von Gewässern ein. Wo die natürlichen Voraussetzungen nicht mehr ausreichen, haben BUND-Gruppen auch mit speziellen Brutcontainern gute Erfahrungen gemacht.

Links:

Steckbrief Eisvogel



Ansprechpartnerin

Daniela Zobel

03 41/ 3 06 53 95

daniela.zobel@bund-leipzig.de

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