9. Juni 2010
WM-Schauen in HDTV: Achtung Stromfresser!
Das "High-Definition-Fernsehen" (HDTV) verspricht durch hochaufgelöste Bilder ein besonders scharfes Seherlebnis. Anfang 2010 haben ARD und ZDF die neuen HD-Kanäle freigeschaltet. Erstmals bei der Fußballweltmeisterschaft in den kommenden Wochen werden alle Spiele in HD-Qualität gezeigt. Das veranlasst Elektromärkte, verstärkt für solche Geräte zu werben. Der BUND warnt jedoch vor überstürzten Gerätekäufen. HD bietet nur auf großen Bildschirmen und bei geringem Sitzabstand erkennbare Vorteile. Mit der Größe der Geräte wächst auch ihr Stromverbrauch. Selbst Geräte gleicher Ausstattung und Größe variieren beim Stromverbrauch zum Teil erheblich.
Wer trotzdem auf HD umsteigen will, sollte sich für LCD-Fernseher mit besonders sparsamer und zudem quecksilberfreier LED-Hintergrundbeleuchtung entscheiden. Hochwertige Geräte mit dreifarbigen LED können zudem bei der Farbwiedergabe und beim Kontrast inzwischen gut mit Plasma-Fernsehern mithalten.
Da es noch kein Energieverbrauchslabel für TV-Geräte gibt, sollten Verbraucher beim Kauf nach der "Leistungsaufnahme im Betrieb" fragen. Sparsame 80-Zentimeter-Geräte kommen mit weniger als 70 Watt aus. Größere Geräte sollten trotz HD nicht mehr als 100 Watt verbrauchen.
Auch die neuen Set-Top-Boxen für den Empfang der HD-Programme, die über Kabel, Satellit oder Internet empfangen werden können, verbrauchen zusätzlichen Strom. Fernseher mit integrierten Empfängern für HD-Kabel- und Satellitenprogramme machen solche Boxen überflüssig. Wer verschlüsselte Sender sehen möchte, sollte darauf achten, dass ein sogenanntes "CI+ Interface" eingebaut ist.
Eine auf den Angaben von Herstellern und Verbrauchermagazinen beruhende Beratung zum Kauf von Fernsehgeräten bietet der interaktive Online-BUND-TV-Finder. Unter rund 500 Geräten können dort die sparsamsten Geräte ermittelt werden.
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Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.