24. Oktober 2008

Online Energie sparen

Kategorie: Ökotipps, Klima, Strom sparen, Technik

Nicht nur die vielen PCs in Büros und Privathaushalten verbrauchen viel Strom. Für die Nutzung des Internets werden in den ca. 50.000 großen Rechenzentren in Deutschland gigantische Mengen Energie benötigt: laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Jahr rund 8,7 Milliarden Kilowattstunden - das entspricht in etwa der Jahresstromproduktion von drei Kohlekraftwerken. Tendenz steigend. Die CO2-Emissionen der Informationstechnologie liegen weltweit bei insgesamt rund 600 Millionen Tonnen pro Jahr. Das entspricht in etwa zwei Dritteln des jährlichen CO2-Ausstoßes Deutschlands. Dabei kann jeder User einen Beitrag leisten, um das Internet klimafreundlicher zu machen.

Rechner, Monitor und Router sollten nur solange ans Stromnetz angeschlossen sein, wie sie benutzt werden. Neben der Verwendung energiesparender Geräte – ein Laptop benötigt wesentlich weniger Strom als ein PC – sollte man das Internet bewusst nutzen. Je mehr Daten im Internet kursieren, desto mehr Server sind zu ihrer Verwaltung und Versendung in den Rechenzentren nötig. Z. B. benötigt eine Anfrage bei Google die gleiche Strommenge wie eine Energiesparlampe in drei Stunden verbraucht. Zusätzlich lassen sich die im Haushalt verursachten CO2-Emissionen durch den Wechsel zu Ökostromanbietern und zu einer E-Mailadresse bei einem klimafreundlichen Anbieter deutlich senken.

Die meiste Energie für den Betrieb des Internets ließe sich jedoch in den Rechenzentren einsparen. Denn nur ein kleiner Anteil fließt dort in die eigentliche Rechenarbeit des Prozessors, der größte Teil wird in Wärme umgesetzt. Dadurch muss gut die Hälfte des gesamten Energiebedarfs allein zur Kühlung der Geräte aufgewendet werden. Wer eine Internetseite betreibt, sollte deshalb bei der Wahl eines Anbieters darauf achten, dass dieser seinen Serverpark mit erneuerbaren Energien betreibt und auf Energieeffizienz achtet.

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Stand: Oktober 2008




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