In keinem europäischen Land gehen die Menschen so häufig ins Solarium wie in Deutschland. Doch das künstliche Bräunen birgt Gefahren. Oft mangelt es an geschultem Personal, qualifizierter Beratung und korrekt eingestellten Geräten. Der BUND empfiehlt, bei der Auswahl eines Sonnenstudios auf das Güte-Siegel ''zertifiziertes Solarium" zu achten und auf einer Beratung zu bestehen.
Künstliche UV-Strahlung im Solarium kann die gleichen Gesundheitsschäden hervorrufen wie natürliches Sonnenlicht: zum Beispiel Sonnenbrand, Trübung der Augenlinsen, vorzeitiges Altern der Haut, Faltenbildung oder Hautkrebs. Zertifizierte Solarien müssen die Benutzer umfassend informieren und die Bäder auf den individuellen Hauttyp abstimmen. Außerdem müssen sie bestimmte Strahlungsrichtwerte sowie Hygiene- und Ausbildungsstandards einhalten. Dermatologen raten, nicht mehr als 50 natürliche oder künstliche Sonnenbäder pro Jahr zu nehmen.
Kinder und Jugendliche sollten auf die Benutzung von Bräunungsgeräten verzichten. Ihre Haut ist für schädliche Strahlung besonders empfänglich. 80 Prozent der UV-Belastung wird während der Jugend aufgenommen. Sich für einen Winterurlaub im Süden vorzubräunen ist nicht sinnvoll, da dies nur zu einer noch stärkeren Belastung der Haut führt. Zum Wohlfühlen in der dunklen Jahreszeit empfiehlt der BUND Spaziergänge bei Tageslicht und eine gute Innenraumbeleuchtung.
Informationen über zertifizierte Solarien sowie über die Gefahren von UV-Strahlung gibt das Bundesamt für Strahlenschutz.
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.