25. Mai 2010

Ein Paradies für Schmetterlinge: Artenreiche Wiesen und Weiden

Kategorie: Natur

Wiesen und Weiden sind Heimat vieler Tiere und Pflanzen. Insekten und zahlreiche bodenbrütende Vögel finden hier Nahrung; Wiesen-Salbei, Flockenblumen oder Margeriten ihren Lebensraum. Besonders bedeutsam sind sie für Schmetterlinge: Tagfalter wie der Fetthennen-Bläuling oder der Randring-Scheckenfalter sind auf bestimmte Futterpflanzen angewiesen. Verschwinden diese, sterben auch die Falter aus. Vor allem Dünger und Pestizide aus der Landwirtschaft gefährden die Artenvielfalt. Zurück bleibt ein Einheitsgrün mit nur noch wenigen Arten, z. B. Löwenzahn. Inzwischen sind 80 Prozent der 190 heimischen Schmetterlingsarten bedroht. Doch jeder kann einen Beitrag zur Erhaltung von Wiesen und Weiden leisten.

Einen Zierrasen im Garten empfinden die Tiere als "grüne Wüste", artenreiche Wiesen hingegen als Paradies. Wer auf Dünger verzichtet und Wildblumen wachsen lässt, kann sich im Sommer über Hummeln, Schmetterlinge und Grashüpfer freuen. Wichtig ist, dass Blumen bis nach der Blüte stehen bleiben, damit sie aussamen können. Die Wiese sollte zweimal im Jahr gemäht werden. Je später der erste Schnitt erfolgt, also etwa Ende Juni, umso besser säen sich die Wiesenblumen aus. Damit die Samen ausfallen, muss das gemähte Gras als Heu drei bis vier Tage auf der Wiese bleiben. Zusätzlich ausgesät werden sollten einheimische, standortangepasste Blühpflanzen. Exotische Pflanzen bieten heimischen Insekten keine geeignete Lebensgrundlage.

Auch der Kauf von Bio-Lebensmitteln trägt dazu bei, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren. Beim ökologischen Landbau bleiben zudem Weiden und Wiesen erhalten. Wer gezielt Saft von Streuobstwiesen kauft, unterstützt die Pflege und Bewahrung eines einzigartigen Rückzugsraums für Tiere und Pflanzen.

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