Zukunft ohne Kohle - BUND Leipzig fordert mehr Anstrengungen für Klimaschutz
Die Verabschiedung des Paris-Abkommens Ende 2015 wurde oft als historischer Wendepunkt bezeichnet. Doch eigentlich fängt die Arbeit erst an. Denn Klimaschutz findet nicht nur auf staatlicher Ebene statt, sondern betrifft jede einzelne Kommune. Der BUND Leipzig hat deshalb ein Positionspapier für besseren Klimaschutz vor Ort entwickelt.
"Eine wachsende Stadt wie Leipzig, die zudem Braunkohle vor der Haustür hat muss sich beim Klimaschutz auf kommunaler Ebene besonders anstrengen", sagte Prof. Dr. Hubert Weiger, Bundesvorsitzender des BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland, bei der Präsentation des Positionspapiers "Leipzig erneuerbar". "Um die Ziele von Paris zu erreichen brauchen wir einen Ausstieg aus der Kohleverstromung in den nächsten 20 Jahren und eine Wende in den Bereichen Verkehr, Wärme und Landwirtschaft. Die reichsten Länder der Erde sind auch die größten Klimasünder. Die Verantwortung, die schlimmen Folgen der Erderwärmung zu begrenzen, liegt in unser aller Hände."
Der BUND Leipzig hat daher Forderungen zusammen getragen um den Klimaschutz lokal anzupacken. Zum Beispiel müssen die Stadtwerke schnellstmöglich auf 100% erneuerbare Energie ausgerichtet werden, statt weiter klimaschädliche Kohlekraft zu nutzen.
Die Stadt soll die Errichtung von Bürgerenergieanlagen stärker unterstützen und für Neubauten im Stadtgebiet strenge Klimaschutzmaßnahmen vorschreiben. Die Einrichtungen der Stadt selbst sollten als Vorbild dienen.
"Der Klimaschutz braucht eine gesellschaftliche Basis. Dies ist unsere Einladung an die Stadt und ihre Bewohner, das Thema zu diskutieren", erklärt Martin Hilbrecht, Vorsitzender der BUND-Gruppe Leipzig, die Motivation der Veröffentlichung. "Zwar verfügt die Stadt bereits über ein Klimaschutzprogramm. Aber die Umsetzung geht in vielen Bereichen nur schleppend voran. Hier braucht es vorausschauendes Handeln und Mut zu nachhaltigem Handeln."
Das Positionspapier "Leipzig erneuerbar" ist kostenlos im Büro des BUND Leipzig im Haus der Demokratie sowie auf www.bund-leipzig.de/erneuerbar erhältlich.