1. April 2017

BUND Leipzig warnt: AKW im Neuseenland verhindern!

Demo vor Altem Rathaus in Leipzig, Plakat: Keine neuen Tagebaue! Energiewende heißt Kohleausstieg.

Foto: David Xavier

Der BUND Leipzig warnt vor den neuen Energieplänen der Landesregierung. Die ab 1. April 2017 gültigen Gesetzesreformen bedrohen Leipzig doppelt. Denn die geplante Erweiterung der Kohletagebaue im Norden der Stadt dient indirekt der Errichtung eines Atomkraftwerks.

 

"Die von der CDU als Brückentechnologie bezeichnete Kohlekraft kann für Leipzig eine Brücke in ganz neue Gefahren sein. Sobald die jetzt noch frischen Tagebaulöcher geflutet sind, reicht die Wassermenge als Kühlwasser für ein AKW", warnt der Vorsitzende des BUND Leipzig, Martin Hilbrecht. "Die langfristigen Pläne der Landesregierung sehen einen Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Atomausstieg vor. Der erste Reaktorblock soll nach Leipzig kommen. Das Land will hier mit dem Stromüberschuss neue energieintensive Technologien anlocken. Und mit jedem neuen Tagebau-Loch könnten weitere Reaktorblöcke dazukommen."

 

Der BUND Leipzig kündigte an, auf allen Ebenen gegen das geplante AKW vorzugehen. Neben den vielfältigen naturschutzfachlichen Bedenken, die im Planungsverfahren zur Sprache kommen, werde man gegen die Erhöhung der Wassertemperaturen in den Seen klagen. Notfalls würde man auch mit Hilfe tausender Menschen die AKW-Baustelle blockieren.

 

Kämpferisch äußerte sich auch das mit dem BUND Leipzig verknüpfte Bündnis "Leipzig Kohlefrei": "Wenn wir neue Kohletagebaue verhindern, verhindern wir damit auch das AKW. Packen wir beide fossile Übel an der Wurzel - für Klimaschutz, saubere Luft und eine strahlenfreie Zukunft" heißt es in einem Flugblatt der Gruppe. 

 

BUND Leipzig-Vorsitzender Hilbrecht sieht noch eine weitere Chance, die AKW-Pläne in der Frühphase zu stoppen: "Wenn Leipzig weiter so wächst, werden auf dem Kohletagebaugebiet bald überall Eigenheime stehen."




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