20. Dezember 2013

Ökologischen Hochwasserschutz umsetzen, den Flüssen mehr Raum geben – BUND stellt Leitantrag zum Hochwasserschutz vor und fordert Rückbau des Nahleauslasswehres

Auf der letzten Mitgliederversammlung des BUND Leipzig verabschiedeten die Mitglieder einstimmig einen Leitantrag zum Thema Ökologischem Hochwasserschutz. Der BUND fordert darin, dass Hochwasserschutz bei der Flächennutzung Vorrang haben müsse und in das FFH Gebiet „Leipziger Auensystem“ erhalten bleiben müsse. Der BUND schließt sich zudem der Forderung an, dass das Nahleauslassbauwehr zurückgebaut werden sollte um die Burgaue wieder als Überschwemmungsgebiet nutzen zu können.
„Das Hochwasser 2013 und die Lage 2011 haben deutlich gemacht, dass der ökologische Hochwasserschutz auch in Leipzig deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Auch wenn die Situation im Sommer für Leipzig glimpflich ausging und die Pläne im Wesentlichen funktioniert haben, so muss doch eine Breite Diskussion zur Zukunft des Hochwasserschutzes geführt werden.“, so Martin Hilbrecht, Vorsitzender der Regionalgruppe.
„Die Versuche Panik zu schüren und in der Gesamtauswertung zum Teil Umweltverbänden und – initiativen die Schuld in die Schuhe zu schieben, wie etwa die Landestalsperrenverwaltung dies exerziert lehnen wir ab. Hochwasserschutz kann nicht gegen die Natur betrieben werden, sondern die natürlichen Möglichkeiten der Wasserrückhaltung müssen ausgeschöpft werden.“
„Unter dem Eindruck des voranschreitenden Klimawandels und der Prognosen des Landesamtes für Umwelt und Geologie ist zu konstatieren, dass sogenannte Extrem Wetter Ereignisse zunehmen werden. Das Risiko von Starkregenereignissen mit temporären Überschwemmungen ist gewachsen“, stellt auch Jürgen Kasek aus der BUND Gruppe fest.

Aus diesem Grund setzt sich der BUND Leipzig für folgende Maßnahmen ein:

  • Vorrang des Hochwasserschutzes bei der Flächennutzung

  • Erhalt des FFH-Gebietes „Leipziger Auensystem“

  • Absenkung der Wehrschwelle des Nahle-Auslasswehrs - dadurch Nutzung der Burgaue als Überschwemmungsgebiet

  • Nutzung und Ausbau der Luppe-Aue als Polder

  • Verknüpfung und Revitalisierung der Luppe-Aue als Fließpolder

  • Wiederherstellung des verschütteten Elster-Altarmes

  • Wissenschaftliche Begleitung der hydrologischen, geologischen, forstbotanischen und botanischen Prozesse der Renaturierung

  • Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Städten Markkleeberg und Schkeuditz umsetzen

 

Jürgen Kasek, Vorstand BUND Regionalgruppe Leipzig




Ihre Spende hilft.

Suche

Für eine baumstarke Stadt! Werden Sie Baumpate!

Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat - gegen Intoleranz, Menschen- feindlichkeit und Gewalt